ZAKB digitalisiert schrittweise die Wertstoffhöfe im Kreis Bergstraße
Verbandsversammlung des Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) tagt in Hüttenfeld – Digitalisierung, Jahresabschluss und Gebührenstabilität auf der Agenda
(Lampertheim-Hüttenfeld, 3. Juli 2024) Am 3. Juli 2024 kamen die Mitglieder der Verbandsversammlung des ZAKB im Energiepark in Hüttenfeld zu ihrer zweiten Sitzung in diesem Jahr zusammen. Auf der Tagesordnung standen unter anderem ein Konzept zur Digitalisierung der Wertstoffhöfe, der Jahresabschluss 2023, ein Blick auf die Entwicklung der vorhandenen finanziellen Rücklagen des Zweckverbands sowie der aktuelle Sachstand zur Entsorgung freigemessener Abfälle aus dem Kernkraftwerk Biblis.
Digitalisierung der Wertstoffhöfe im Kreisgebiet
Der ZAKB verfügt über ein flächendeckendes Wertstoffhofsystem, das den Bürgerinnen und Bürgern eine wohnortnahe Entsorgung von Abfällen und Wertstoffen ermöglicht, die zu groß für die Tonne vor der Haustüre sind oder dort nicht hineingehören. Durch die Digitalisierung eröffnen sich nun neue Chancen, um insbesondere den Service vor Ort weiter auszubauen. Neben der bereits erfolgten Einführung eines bargeldlosen Bezahlsystems mit EC-Karte an all seinen Wertstoffhöfen, plant der Zweckverband für die Zukunft weitere digitale Angebote und eine höhere Automatisierung der Höfe. Dazu zählen zum Beispiel der Zutritt und die autonome Nutzung außerhalb der regulären Öffnungszeiten, persönliche Terminbuchungen für die Andienung bestimmter Abfälle, prognostizierte Wartezeiten und zusätzliche Services anhand einer App sowie weitere bargeldlose Bezahlmöglichkeiten. Mit diesem Weg möchte der ZAKB die zeitliche Erreichbarkeit seiner Wertstoffhöfe weiter verbessern.
Als Pilotprojekt hierfür dient der Neubau des Wertstoffhofs in Bürstadt. In den kommenden Jahren erfolgt eine weitere schrittweise Umsetzung an weiteren Höfen.
Jahresabschluss und Prognose zur Gebührenstabilitätszusage
Für das Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete der ZAKB einen Überschuss von rund 9.371.000 EUR, wovon 6.880.000 EUR – wie bereits in einer Sitzung der Verbandsversammlung beschlossen – in eine Gebührenstabilitätszusage fließen. Auch für das Jahr 2024 erwartet der Zweckverband, unter anderem aufgrund einer Steuerrückerstattung, ein etwas besseres Ergebnis als geplant. Vor diesem finanziellen Hintergrund geht der ZAKB derzeit davon aus, die Abfallgebühren für die Bürgerinnen und Bürger trotz Inflation und weiterer Kostentreiber bis einschließlich 2027 stabil halten zu können.
Gerichtliche Entscheidung zu freigemessenen Abfällen weiter ausstehend
Weiterhin wurde über den aktuellen Stand rund um die Entsorgung freigemessener Abfälle aus dem Rückbau des Kernkraftwerks Biblis berichtet: Das Verwaltungsgericht Darmstadt hatte im Sinne der Eilanträge des ZAKB und RWE auf sofortige Vollziehbarkeit der Anlieferung freigemessener Abfälle nach Büttelborn entschieden. Hiergegen hat sowohl die SAVAG, Betreiber der Deponie in Büttelborn, als auch das Regierungspräsidium Darmstadt Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel eingereicht. Eine Entscheidung ist ausstehend.
Über den Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB)
Als kommunaler Entsorger sammelt, verwertet und beseitigt der ZAKB alle Abfälle aus privaten Haushalten im Kreis Bergstraße. Gemeinsam mit seiner Tochtergesellschaft, der ZAKB Energie und Dienstleistungs GmbH, beschäftigt er rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt zahlreiche eigene Anlagen an mehreren Standorten in der Region – von einem Abfallwirtschaftszentrum, über Wertstoffhöfe und Sammelstellen bis hin zu einem Energiepark. Durch die Nutzung von Sonne, Biomasse und Deponiegas versorgt der ZAKB mehrere hundert Haushalte mit Wärme und Strom aus erneuerbaren Energieträgern. So leistet der Zweckverband einen Beitrag zur Energiewende im Kreis Bergstraße.