Sitzung der Verbandsversammlung
Drittes Treffen 2025
Am 25. September 2025 kamen die Mitglieder der Verbandsversammlung im Energiepark in Hüttenfeld zu ihrer dritten Sitzung in diesem Jahr zusammen. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Wahl von zwei neuen Vorstandsmitgliedern, die Neuausrichtung bei der Grünsperrmüllabholung und der aktuelle Stand zu den freigemessenen Abfällen aus dem Rückbau des Kernkraftwerks Biblis.
Neue Vorstandsmitglieder gewählt
Die Verbandsversammlung wählte Frank Daum, Erster Stadtrat der Stadt Bensheim, sowie Alexander Scholl, zukünftiger Bürgermeister der Stadt Lampertheim, zu neuen Vorstandsmitgliedern. Frank Daum folgt auf Nicole Rauber-Jung, ehemalige Erste Stadträtin der Stadt Bensheim, die zum 14. Oktober aus dem Gremium ausscheidet. Alexander Scholl löst ab dem 1. Dezember Gottfried Störmer als Bürgermeister von Lampertheim ab und wird zeitgleich auch sein Nachfolger in unserem Vorstand.
Individuelle Abholtermine für sperrige Gartenabfälle
Gartenabfälle, die nicht in den Bioabfallbehälter passen, holen wir seit vielen Jahren bei den Bürgerinnen und Bürgern als Grünsperrmüll direkt vor der Haustür ab. Statt der für die Abholung bisher im Abfallkalender für jede Kommune fest verankerten Tage bieteten wir ab Anfang Januar 2026 die Buchung individueller Termine an – über die Webseite, die ZAKB-App und die Kundenberatung. Mit der Umstellung tragen wir dem Wunsch vieler Kundinnen und Kunden nach einem flexibleren und zur saisonalen Gartenarbeit passenden Entsorgungsangebot Rechnung. Hierfür wurde auch die zugelassene Menge je Abholung auf 4 m³ angehoben. Zugleich wird durch die Neuerungen die Auslastung der Sammelfahrzeuge erhöht und die Tourenplanung verbessert, was letztlich Kosten senkt und den C02-Ausstoß reduziert.
Freigegebene Abfälle aus dem Kernkraftwerk Biblis
Auch der aktuelle Sachstand zur Entsorgung der freigegebenen Abfälle aus dem Rückbau des Kernkraftwerks Biblis war Thema der Sitzung: Nach dem Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel, der in letzter Instanz den „Sofortvollzug“ bestätigte, ist der Weg für die Mitbenutzung der Deponie in Büttelborn und die Anlieferung der freigegebenen Abfälle durch uns frei.
Der damit verbundene technische Entsorgungsprozess ist in enger Abstimmung zwischen dem Deponiebetreiber (SAVAG GmbH), dem Regierungspräsidium Darmstadt, der RWE Nuclear GmbH und uns konkretisiert worden. Es ist vorgesehen, dass bereits im laufenden Kalenderjahr eine erste Lieferung von bis zu 200 Tonnen freigegebenem Material zur Deponie Büttelborn umgesetzt werden soll. Vor diesem Hintergrund ergibt sich eine faktische Umsetzungserwartung aller Beteiligten, die eine zeitnahe gebührenrechtliche Regelung des Entsorgungsvorgangs für uns unabdingbar macht.
Da bislang jedoch noch kein Entgelt zwischen den Akteuren vereinbart werden konnte, ist es für uns erforderlich, eine tragfähige Übergangslösung zu schaffen, um die Finanzierung der Maßnahme zum jetzigen Zeitpunkt sicherzustellen. Die Verbandsversammlung hat daher dem Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Interimsvertrags mit der RWE Nuclear GmbH zur Beseitigung der freigegebenen Abfälle zugestimmt.